Liebe Patienten,
Anfang dieses Jahres hat die WHO über das Auftreten eines neuartigen Coronavirus (2019-nCoV) in Wuhan, Provinz Hubei, in China informiert.
Dort war zuvor über eine Häufung von Lungenentzündungen berichtet worden.
Das Coronavirus 2019-nCoV gehört, wie das SARS-Virus, zu den beta-Coronaviren und kann derzeit nur in wenigen Laboren mittels PCR-Methode z.B. aus einem tiefen Rachenabstrich nachgewiesen werden.
Es gibt noch keine Methode um Antikörper im Blut nachzuweisen.
Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist offensichtlich bei engerem Kontakt möglich, auch bevor der Patient Symptome (Grippeähnlich) zeigt.
Erste Erkrankungsfälle außerhalb Chinas sind aufgetreten, wobei alle Betroffenen zuvor in Wuhan gewesen waren oder Kontakt zu Personen von dort hatten. Dies gilt -bisher - auch für die ersten Fälle in Deutschland.
Um eine Weiterverbreitung zu verhindern, ist es wichtig, diese Fälle früh zu erkennen, sie zu isolieren und Hygienemaßnahmen konsequent einzuhalten.
Die Lage wird kontinuierlich neu bewertet.
Das Robert-Koch Institut (RKI) hat eine Internetseite eingerichtet, die umfassend über das Infektionsgeschehen informiert und die wichtige aktuelle Risikoeinschätzung gibt:
Diagnostik:
Eine Untersuchung auf das 2019-nCoV muss nur durchgeführt werden bei:
1. Klinischem oder radiologischen Hinweis auf eine akute Infektion der unteren Atemwege UND Aufenthalt in einem Risikogebiet (derzeit die Provinz Hubei in China) bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn.
2. Personen mit respiratorischen Symptomen beliebiger Schwere UND Kontakt mit einem bestätigten Fall von 2019-nCoV bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn.
Ohne diese Voraussetzungen ist die Untersuchung nicht indiziert.
Zur Bearbeitung sind klinische Angaben unabdingbar: Reiseanamnese der letzten vier Wochen, Kontakt zu n-CoV-Fall, respiratorische Symptomatik, Fieber, Grunderkrankung.
Die Testung kann eine Infektion nicht sicher ausschließen. Bei dringendem Verdacht wird daher eine Wiederholung der Untersuchung empfohlen.
Eine spezifische Therapie oder Impfung ist noch nicht erhältlich.
Im übrigen ist aktuell Grippesaison, die Wahrscheinlichkeit dass es sich bei eventuellen Beschwerden darum handelt (wir erinnern in diesem Zusammenhang an die Möglichkeit einer Impfung..) ist sehr hoch.
Für Rückfragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.
Update: inzwischen gibt es auch in Deutschland vereinzelte Fälle und es gibt eine-wenn auch nicht sehr zuverlässige- Diagnostik aus Serum. Das wird aber weiterhin nur bei konkretem Verdacht und
bei entsprechenden Symptomen von der Krankenkasse übernommen. Das RKI informiert weiter aktuell.
Da wir in der Praxis nicht über die entsprechenden Möglichkeiten verfügen erscheint mir für ernsthaft Coronavirus verdächtige Patienten das aktuell eine vernünftige Ansprechstelle im Umkreis zu sein:
https://www.nordkurier.de/neustrelitz/wie-das-neustrelitzer-krankenhaus-auf-corona-patienten-vorbereitet-ist-2738552402.html?amp
Ihr Praxisteam Vogl